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Woche 9: Grenzen setzen

Grenzen setzen ist das Um und Auf – für dich als Lehrkraft und deine SuS. Studien zeigen: Konsistente und empathische Grenzen schützen dein Wohlbefinden und fördern bei SuS Sozialverhalten & Selbstregulation.

Woche 9: Grenzen setzen
Grenzen sind kein starrer Schutzwall, sondern ein klarer Rahmen, der bewahrt, was dir wichtig ist – und gleichzeitig Raum für echtes Miteinander lässt.
Warum sind Grenzen so wichtig?
  • 🦺 Schutz vor Überlastung: Der Schulalltag kann anstrengend sein: viele Anforderungen, hohe Verantwortung, emotionale Herausforderungen. Mit klaren Grenzen schaffst du dir Freiräume, um dauerhaft gesund und motiviert zu bleiben.

  • 👀 Vorbildwirkung: Deine Schüler*innen lernen von dir, eigene Grenzen auszudrücken & einzuhalten.

  • 🧘‍♂️ Mehr Gelassenheit & Klarheit: Mit klaren Grenzen weißt du, wofür du Zeit, Energie und Ressourcen einsetzt. Du priorisierst bewusster und vermeidest abkömmlichen Stress.

  • 🧑‍🧑‍🧒‍🧒 Gesunde Beziehungen: Grenzen sind kein „Nein“ zur Beziehung, sondern ein „Ja“ zur gegenseitigen Wertschätzung. Wer sie rechtzeitig & verständlich kommuniziert, reduziert Konflikte und fördert ein respektvolles Miteinander. Es bedeutet zu ermöglichen, Menschen positiv in deinem Leben zu behalten.



Was genau ist eine Grenze?

🔐 Eine Grenze ist wie ein innerer „Zaun“ – nicht nur eine Schutzlinie, sondern auch ein Sicherungsraum, der bewahrt, was dir wichtig ist: Zeit für dich selbst, Ruhephasen, emotionale Stabilität oder deine Werte.

 

Gerade in sozialen Berufen ist es zentral, solche Grenzen zu definieren und zu wahren, damit du langfristig gesund und einsatzfähig bleibst.

 

  • 🫱🏼‍🫲🏻 Respektvolle Umgangsformen: Ob mit Schüler*innen, Kolleg*innen oder Eltern – wer von Anfang an den Rahmen für einen Austausch festlegt, beugt Konflikten vor und schafft ein angenehmes Miteinander.

  • ⛔️ Ein klares „Nein“ aussprechen, wenn Anforderungen zu hoch oder unangemessen sind.

  • 🙋 Grenzen dienen dir: Sie sind nicht da, um andere zu kontrollieren, sondern um dich und dein Wohlbefinden zu schützen.

  •  📆 Dazu gehören auch klare Arbeitszeiten: Plane feste Zeiten ein, in denen du keine beruflichen Nachrichten liest, Anrufe annimmst oder auch bestimmte persönliche Gespräche führst. So bleibt genug Raum für Erholung und persönliche Verpflichtungen.

 

 

Wie finde ich meine Grenzen?
  1. 🤔 Gefühle beobachten: Wann fühle ich mich unwohl, überfordert oder gereizt? Solche Emotionen können ein Hinweis sein, dass hier eine Grenze nötig wäre.

  2. 💭 Aufgaben reflektieren: Welche Tätigkeiten geben dir Energie und welche laugen dich eher aus? Auch wenn du sie selten komplett abgeben kannst, kann eine Vereinfachung oder das gemeinsame Erledigen mit SuS Freiräume schaffen.

  3. Die eigenen Werte kennen: Werte wie Respekt, Fairness oder Zuverlässigkeit sind oft die Grundlage für Grenzen. Frag dich: „Welche Situationen verletzen meine Werte – und wo brauche ich daher eine klare Linie?“

  4. 🔄 Schau auf wiederkehrende Konflikte: Gibt es Momente (im Kollegium, mit SuS oder Eltern) die mich immer wieder stark stressen? Dahinter steckt meist eine Grenze, die noch nicht ausreichend formuliert oder durchgesetzt wurde.

 

🗣️ Wie kommuniziere ich meine Grenzen?
  1. Verantwortung übernehmen: Du kannst andere nicht zwingen, deine Grenzen einzuhalten. Aber du entscheidest, wie du reagierst, wenn sie überschritten werden.

  2. Klare Kommunikation: Ruhig und deutlich formulieren, z.B. „Ich höre dir gerne zu, aber wenn du in diesem Ton weitersprichst, müssen wir das Gespräch abbrechen und später in Ruhe fortsetzen.“

  3.  Konsequentes Handeln: Wenn du Konsequenzen ankündigst, setze sie um. Nur so lernt dein Gegenüber, dass du es ernst meinst.

  4.  Verstehen statt Verurteilen: Manchmal verletzen andere eine Grenze mehrfach, weil sie eigene Unsicherheiten haben oder (gerade bei jüngeren Menschen) es schlichtweg nie gelernt haben. Das rechtfertigt nichts, kann dir aber helfen, gelassener zu bleiben.

  5.  Zuerst Erinnerungen, dann Konsequenzen: Meist reicht eine freundliche Erinnerung. Erst wenn Grenzen dauerhaft missachtet werden, folgen weitere Schritte.


💬 Beispiele für Grenzen

• „Ich brauche gerade eine Pause, wir können später darüber sprechen.“

•„Ich höre dir gern zu und helfe dir, aber ich kann nicht alle Probleme für dich lösen.“

• „Ich akzeptiere keine abwertenden Kommentare.“

• „Nein.“

• „Ich erwarte von dir, dass du respektvoll mit mir sprichst – so wie ich auch mit dir spreche.“

• „Ich beantworte dienstliche Nachrichten nur bis zu einer bestimmten Zeit, danach bin ich erst am nächsten Arbeitstag wieder erreichbar.“

 

 


 

Meine Grenzen

1. Grenz-Quick-Scan

  • 😕 Notiere 3 Situationen aus deinem Schulalltag, in denen du dich regelmäßig unwohl fühlst.

  • 🧐 Überlege, welche Grenze du dort setzen könntest.

 

2. Kommunikation üben

  • 💬 Formuliere klare Sätze zu diesen Grenzen.

  • 🎭 Übe diese laut oder mit einer vertrauten Person.

 

3. Was erhoffe ich mir davon?

  • ➡️ Welche positiven Veränderungen erwartest du durch diese Grenzen?

  • ⛰️ Überlege dir mögliche Herausforderungen und wie du damit umgehen willst.


 

Was bringen mir (und meinen Mitmenschen) klare Grenzen?

✅ Gelassenheit: weniger Fremdbestimmung & weniger Stresssituationen.

✅ Effizienz: Du arbeitest fokussierter, weil du besser priorisierst & Zeit für Wesentliches behältst.

Gesunde Balance: langfristige Gesundheit & Motivation.

Positive Vorbildwirkung: Du zeigst deinen SuS, wie wichtig es ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und die anderer zu respektieren.

 

Und so, beeinflusst du auf mehreren Ebenen gleichzeitig das Klassenklima positiv 💪

 

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