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⚒️ Tools & Ideen von anderen Lehrpersonen (1)

Es gibt so viele Dinge da draußen, die man im eigenen Klassenzimmer anwenden kann. Lass uns mal schauen, was Kolleg*innen schon für geniale Ideen hatten …

⚒️ Tools & Ideen von anderen Lehrpersonen (1)

Nicht nur was die Haltung angeht, können wir voneinander lernen. Tipps & Tricks in Form von kleinen Interventionen lassen sich supergut teilen, anpassen und weiterentwickeln – da ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.

Dazu teilen wir die Sammlung in 2 Teile. Im ersten Teil („Ich darf hier sein“) finden sich Ideen, die sich in erster Linie um den Beziehungsaufbau & deren Pflege drehen, indem das Gefühl von Vertrauen & Sicherheit vermittelt wird. Im Zweiten („Ich darf mich entwickeln“), gewissermaßen darauf aufbauenden Teil – womit wir wieder bei den Bedürfnissen wären ;) – geht es darum, Wachstum zu fördern, indem Herausforderungen angenommen werden und der Lernprozess gemeinsam bestritten wird.  

 

Immer wieder kommt die Frage auf, wie man denn mit Zurückhaltung & Schüchternheit umgehen kann, speziell wenn es darum gehen soll auch mal etwas persönliches zu teilen.

 

Stelle die Frage zweimal:
Zuerst ‚Hände hoch, wenn du glaubst, die Antwort zu wissen‘ – und dann ‚Hände hoch, wenn du mir die Antwort sagen möchtest‘. Beobachte, wie viele ihre Hand oben lassen, weil sie es jetzt wirklich wollen. Eine kleine Geste, die hilft, ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen, das auf Freiwilligkeit basiert – Mr. Blachford

Gerade um Schüchternheit zunehmend „aufzubrechen“ lässt sich dann auch durch kleine Anmerkungen hervorheben, wie viele Ideen doch gerade im Raum zu sein scheinen und nach den gesagten Antworten positive Verstärkung, nicht für den Inhalt, sondern - im passenden Fall - den Mut des Aussprechens, einzusetzen.

 

Die Macht der eigenen Worte.

Eine liebe und zugleich psychologisch wertvolle Idee ist es, Schüler*innen nicht nur zu ermutigen, sondern sie aktiv darin zu unterstützen, ihre eigene innere Stärke zu entwickeln. Wenn Kinder und Jugendliche lernen, sich in schwierigen Momenten selbst Halt geben zu können, stärkt das ihre Resilienz und ihr Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit:

 

Dieses Jahr habe ich meine Schüler*innen auf mehreren kleinen Haftnotizen aufschreiben lassen, was sie an schwierigen Tagen gerne hören würden. Ich habe diese Zettel gesammelt und sie dann verteilt, wenn ich gemerkt habe, dass jemand sie gerade braucht. Die Kraft ihrer eigenen positiven Worte, die zu ihnen zurückkamen, hat wirklich etwas bewirkt. — Danielle Sicotte (Lehrerin)

 

Was brauchst du gerade?

Inspiriert von der personenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers zeigt dieses Beispiel, wie bedeutsam Optionen und Autonomie für emotionale Sicherheit im schulischen Alltag sind:

 

Wenn Schüler*innen aufgebracht zu mir kommen, habe ich gelernt zu fragen: „Möchtest du dich einfach aussprechen, gemeinsam eine Lösung finden oder wünschst du dir einfach einen unterstützenden Raum, um still zu sein?“ Ihre Schultern entspannen sich sofort. Wahlmöglichkeit und Selbstbestimmung beginnen, die Sicherheit zu schaffen, nach der sie suchen. — Lehrerin Lindsay Hughes

 

„Me too“

Ein Ansatz, der Bedeutung von Zugehörigkeit basiert, zeigt, wie leicht sich Verbindung & Gespräche im Klassenzimmer herstellen lässt:

 

Die Lehrerin meines Sohnes in der ersten Klasse startete ihre eigene kleine „Me too!“-Bewegung. Am 1. Schultag ließ sie alle Kinder aufstehen und erzählen, was ihr Lieblingshobby, ihr Lieblingsspielzeug oder ihr Lieblingsessen ist. Wenn jemand etwas auch mochte, sollte er oder sie „Ich auch!“ sagen und sich zu dieser Gruppe stellen. Die Kinder stellten fest, dass sie so viele Dinge gemeinsam hatten, dass sie ständig „Ich auch!“ riefen und von Gruppe zu Gruppe wechselten. Sie merkten sofort, wie viel sie mit ihren Klassenkamerad*innen gemeinsam haben – und das machte sie weniger ängstlich, entspannter und wohler. Sie lachten, redeten und schlossen schnell neue Freundschaften. Lehrer*innen machen die Welt zu einem besseren Ort. – Eliyah Liel (Mutter)

 

Dem ist wohl nicht mehr viel hinzuzufügen.

Wie wirst du die Welt zu einem besseren Ort machen?

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