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🔧 Tools & Ideen von anderen Lehrpersonen (2)

In diesem 2. Teil entdeckst du einfache, aber wirkungsvolle Tools & Antworten, mit denen du das Unsichtbare sichtbar machst – Lernen, Neugier und Wachstum kann so lebendig werden.

🔧 Tools & Ideen von anderen Lehrpersonen (2)

Die Schule bietet uns – neben der Atmosphäre und Beziehungspflege – auch die Möglichkeit ganz gezielt Lernen & Wachstum zu fördern. Hier findest du eine Sammlung an Ideen wie du durch kleine Fragen, Taten und Antworten dich und deine Schüler*innen zum Lernen anregen kannst.

 

Fehler sind nicht nur in Ordnung, sondern sogar mehr als erwünscht!

Warum? Weil sie uns Wege zeigen, wie es nicht geht – und uns so helfen, zu lernen. Für Kinder kann man es vergleichen mit einer Wanderung: Wer einmal in eine Sackgasse läuft, erkennt sie beim nächsten Mal schneller.

In Übungsphasen dürfen wir genau diese Wege ausprobieren, damit wir sie später – wenn es darauf ankommt – wiedererkennen, umkehren und neu orientieren können.

 

Mein neues Mathematik-Motto (und eigentlich auch fürs Leben) lautet: „Mach den Fehler.“ Ich frage: „Wer glaubt, dass es falsch ist oder Hilfe braucht? Können wir deine Antwort gemeinsam anschauen, um daraus zu lernen?“ Ich gehe dann durch die Klasse und sage zu den Kindern, die sich melden: „Ich sehe dich – du hast es richtig gemacht … aber warte kurz, vielleicht können wir stattdessen gemeinsam einen Fehler finden und daraus lernen.“ Die Kinder trauen sich dadurch viel mehr, Risiken einzugehen – und werden im Prozess immer besser. — Taryn Ballesty (Lehrerin)

Aus Schwierigkeiten lernen wir alle.

Aus dieser Haltung heraus entsteht Offenheit für Reflexion – sowohl bei Schüler*innen als auch bei Lehrpersonen:

 

Ich frage oft: „Was war der schwierigste oder der leichteste Teil von dem, was wir gerade gelernt haben?“ Das hilft mir zu erkennen, wo Schüler*innen vielleicht noch Schwierigkeiten haben – selbst jene, die es scheinbar schon verstanden haben. — Shelly Cloke, Lehrerin

Frage dich danach:

  • Liegt die Schwierigkeit im Verstehen, in meiner Erklärung oder beim Anwenden?

  • Liegt die Ursache der Herausforderung an meinem Unterricht) (Struktur, Zeit, Beispiele, …)?

  • Wie kann ich die nächste Lerneinheit so gestalten, dass genau hier ein Aha-Moment entsteht?

 

So kannst du dich & deine Unterrichtsmethoden laufend verbessern oder verfeinern. Somit seid ihr alle zusammen in einem Klassenraum, in dem ständige Weiterentwicklung gelebt wird. Wenn Kinder & Jugendliche spüren, dass auch du Lernen als Prozess siehst, öffnen sie sich eher fürs eigene Wachstum. Eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, diese Haltung sichtbar zu machen, ist die nächste Idee:

 

Kleine Growth-Mindset-Botschaften im Alltag:

 

„Anstatt oben auf Arbeitsblätter Name: _______ zu schreiben, schreib lieber Growth-Mindset-Botschaften für die Schüler*innen hin, wie zum Beispiel: 1. _______ wächst jeden Tag. 2. _______ ist ein Mathe-Talent. 3. Frau L. glaubt an _______. Bonus: Es gibt viel weniger Arbeiten ohne Namen! — Pädagogin Jacqui Lehmkuhl

 

Solche kleinen Botschaften erinnern Kinder daran, dass Lernen ein Prozess ist – nicht das Ergebnis eines einzigen Moments oder einer einzigen Stunde. Und genau darum geht es auch in der nächsten Situation.


Das altbekannte „Wozu brauchen wir das überhaupt?“
Meine Antwort auf die Frage „Wozu brauchen wir das später?“ von Schüler*innen ist: „Manche dieser Dinge sind nicht direkt anwendbar. Aber das macht sie nicht bedeutungslos. Dein Lieblingsfußballspieler macht im Spiel auch keine Kniebeugen – aber warum macht er dann so viele im Training? Weil sich die einzelnen Fähigkeiten zu einem Ganzen zusammensetzen.“ — Doug Robertson

 

Diese kleinen, aber kraftvollen Tools zeigen eure fortwährende Bereitschaft, zu lernen und zu wachsen. Sie schaffen eine gemeinsame Reise und eine Kultur, die Raum für diese unerlässlichen Prozesse bietet. Sei gespannt, welchen Einfluss sie auf Haltung, Lernfreude und Lerntempo haben können.

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